
Was für eine stürmische Entwicklung!
Am 6. Juni 2020 demonstrierten über 4000 Menschen vor dem Schloss gegen Rassismus unter dem Motto „Black lives matter“.
Zwei Jahre später:
Am 15. Juli eröffnet Projektleiterin Nicole Amoussou die „Schwarze Akademie“ im Gartensaal des Schlosses mit einer ergreifenden Rede, in der sie die Hoffnung äußert, in Würde zu leben. Darum geht es bei Ihrem Engagement für die Black Academy: „ Der Kolonialismus hat unsere Würde in Frage gestellt.“ Sie weist auf die Kontinuität der kolonialen Strukturen hin, wenn heute Geflüchtete im Mittelmeer ertrinken oder in der Sahara verdursten. Frau Amoussou zeigt sich zuversichtlich, dass der Ruf nach Dekolonisierung nicht mehr zu überhören sein wird und die Black Academy dazu beiträgt, die Themen Dekolonisierung, Diskriminierung, Afrofeminismus, Rassismus, sowie koloniale Erinnerungskultur in der Gesellschaft zu positionieren.

per Videoübertragung nehmen Menschen aus verschiedenen Ländern Afrikas an der Veranstaltung teil.

„Heute bauen Afro-Europäer*innen unentwegt transnationale und transkontinentale Allianzen, die auf kraftvolle Weise inklusiv sind. Afro-Europäer*innen der Generation Z brennen darauf, die ermächtigenden Geschichten ihrer Vorfahr*innen wiederzubeleben. Sie suchen aktiv nach diesem Wissensschatz, indem sie in virtuellen Lernräumen, Onlinedebatten, Social Media und so weiter aktiv sind. Darüber hinaus erzeugen sie neue Narrative der Resilienz und stürzen sich in einen Aktivismus, der zum Handeln drängt gegen den Klimawandel, für die Gleichstellung der Geschlechter und LGBTQ-Rechte sowie für den Abbau von Rassismus, Islamophobie, Antisemitismus und anderen Formen der Diskriminierung.“
Olivette Otele, Afrikanische Europäer, 2022

Land hat seine eigenen Traditionen, jedem Tanz
oder Musikstück kommt eine eigene Bedeutung zu.



Weitere Infos: www.black-academy.org
Fotos: Margarete Würstlin