Strassennamen ganz ohne Geschichte?

Zu den Vorschlägen für neue Straßennamen in MA-Rheinau-Süd

Die erste Runde des Beteiligungsverfahrens ist abgeschlossen. Neben den von uns vorgeschlagenen wurden weitere Personen benannt, die zum “Taufbezirk Forschungsreisende und Personen des transkulturellen Austauschs” passen. Es wurde aber auch propagiert, den festgelegten Taufbezirk, d.h. thematisch einheitliche Kriterien für die Straßennamen des betreffenden Gebiets, aufzugeben. Seen- oder auch Blumenstraßen werden gewünscht. Sie versprechen, die Last unserer Geschichte aus dem betroffenen Stadtteil zu entfernen. Wir meinen: Beschönigung hilft nicht, denn die Geschichte lässt sich nicht ändern. Die ehemalige IG-Farben Siedlung entstand nun einmal während der NS-Diktatur, als Kolonialverbrecher verehrt wurden. Auch andere Quartiere Mannheims haben ihre historische Last zu tragen.

Foto: Rings

Was wir heute ändern können, ist unsere Haltung dazu. Bereits in einer Wohnadresse kann zum Ausdruck gebracht werden: Wir sind gegen Rassismus! Wir sind für weltweit respektvolle Beziehungen! Wir treten für die Anerkennung und Wertschätzung aller Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, Religion oder ihres äußeren Erscheinungsbildes ein! Das ist sehr einfach möglich durch eine Straßenbenennung nach Personen, die sich rassistischer Herrschaft widersetzt und für eine menschliche Zukunft in Freiheit, Gleichheit und im Einklang mit der Natur eingesetzt haben.

Unterstützt unseren Aufruf: “Neue Straßennamen als Signal gegen Rassismus und für Vielfalt”!

Wir schlagen folgende Personen vor:

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