Ausgerechnet Jute? Ist das nicht ein billiger, bedeutungsloser Rohstoff? Weltweit leben 10 bis 12 Mio. Menschen – vor allem Kleinbauernfamilien – von ihrem Anbau und der Weiterverarbeitung – ein komplizierter Prozess, der viel Erfahrung erfordert. Noch immer ist Bangladesch der Hauptproduzent, noch immer unter prekären Verhältnissen. Auch in deutschen Fabriken, u.a. in der Jutefabrik in Sandhofen, hat die Verarbeitung der Rohjute vor allem vielen Frauen die Gesundheit gekostet. Und nicht zuletzt: Der Mangel an Jute war im Ersten Weltkrieg durchaus denkwürdig.
Vortrag von Barbara Ritter über Jute (am 12. Oktober 2021 in der Mannheimer Abendakademie gehalten)