Kamerun

Das Gebiet des heutigen Kamerun war von einer Vielzahl unterschiedlich organisierter Gesellschaften besiedelt. Ab 1860 gründeten hanseatische Kaufleute an der Küste des heutigen Kamerun Niederlassungen, ab 1884 beanspruchte das deutsche Kaiserreich das Land als Kolonie. Von Interesse war insbesondere die Gewinnung von Palmöl, Kautschuk und Kakao. Die deutschen Kolonialherren setzten die eigenen wirtschaftlichen Anliegen gegen den Widerstand der einheimischen Bevölkerung mit militärischer Gewalt durch. Sie vertrieben die einheimische Bevölkerung von fruchtbarem Land, um Plantagen anzulegen. Traditionelle Handelsbeziehungen wurden zerstört, um ein deutsches Handelsnetz aufbauen zu können.

Nach dem ersten Weltkrieg mussten die Deutschen das Land verlassen. Ein Teil des Landes wurde dem britischen Nigeria zugeordnet, der größere Teil Frankreich. 1924 konnten deutsche Unternehmen mit Unterstützung der deutschen Regierung auf einer Londoner Auktion wieder Plantagen kaufen. Nach 1933 wurden die Kameruner Plantagen zum Versuchsfeld einer zukünftigen nationalsozialistischen Kolonialwirtschaft („Deutsche Kamerun-Bananen“).

Die Auflehnung gegen die französische Herrschaft nahm nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs stark zu. Nach zahlreichen blutigen Aufständen erlangte Französisch-Kamerun 1960 die Unabhängigkeit als Republik Kamerun.

Die Republik Kamerun ist wirtschaftlich eng mit Frankreich verbunden. Das kommt u.a. in der Währung CFA zu Ausdruck, dessen Wert von Frankreich bzw. der Eurozone festgelegt wird.

zur Entmachtung der Duala-Kaufleute in Kamerun

Zur Vertreibung der Bakwiri für die Anlage von Plantagen