Fotocollage: Barbara Ritter
Am 8. Februar 2022 hat der Mannheimer Gemeinderat den Prozess zur Umbenennung der Kolonialisten-Straßen in Rheinau-Süd mit einem stadtweiten Beteiligungsverfahren eingeleitet. Alle Einwohner*innen der Stadt Mannheim werden eingeladen, Vorschläge einzubringen und später Favoriten zu benennen. Der Gemeinderat soll in spätestens zwei Jahren entscheiden. Die Namensvorschläge sollen zum Straßen-Taufbezirk “Forschungsreisende und Personen des transkulturellen Austausches” passen.
Unsere Position ist: Bei der Neubenennung der Straßen sollte die Stadt Mannheim ein klares Signal für Vielfalt und gegen Gewaltherrschaft und Rassismus setzen. Anstelle der Kolonialisten sollten Antikolonialist*innen geehrt werden. Statt der kolonialen Eroberer afrikanischer Regionen sollten Personen aus Afrika und Afrodeutsche geehrt werden, die für Menschenrechte, Respekt und eine bessere Zukunft stehen.
Wir schlagen folgende Personen vor:
- die afrodeutsche Dichterin, Pädagogin, Feministin und Aktivistin May Ayim,
- den Protagonisten des antikolonialen Widerstands in Kamerun Rudolf Duala Manga Bell
- die südafrikanische Sängerin und Kämpferin gegen Apartheid Miriam Makeba,
- den afrodeutschen Überlebenden der NS-Diktatur, Schauspieler und Beamten Theodor Michael,
- den Protagonisten des antikolonialen Widerstands in Südwestafrika Jakob Morenga,
- die namibische Kämpferin gegen das südafrikanische Apartheidregime Anna Mungunda,
- die kenianische Friedensnobelpreisträgerin, Biologin und Feministin Wangari Muta Maathai
zum Aufruf “Neue Straßennamen als Signal gegen Rassismus und für Vielfalt”