Bis heute ist der weltweite Handel mit den damals als „Kolonialwaren“ bezeichneten Waren von den frühen kolonialen Strukturen geprägt, wie am Beispiel von Kaffee, Kakao und Südfrüchten zu sehen ist. Beteiligt waren zunächst EDEKA – der Name stand zunächst für “Einkaufsgemeinschaft deutscher Kolonialwarenhändler”, in Mannheim außerdem die GEG/Konsum und regionale Händler wie z.B. Schreiber (Mannheim) und Landfried (Heidelberg).
Schon 1852 kamen Güter „aus Übersee“ nach Mannheim: Zoll-Dokumente belegen unter anderem den Handel mit Gewürzen, Kaffee, Kakao, Kokosnüssen, Weihrauch, Baumwolle und Elefantenzähnen.
Die Anzahl der Kolonialwarenhandlungen und -großhandlungen stieg in Mannheim rasant: 1850 waren es 14, 1875 bereits 30. 1900 gab es 265 Kolonialwarenläden und 29 Großhändler. Auch der Konsum, die von der Arbeiterbewegung getragene Genossenschaft, verkaufte Kolonialwaren wie Tee, Kaffee, Kakao, Schokolade.
Ein Vortrag von Barbara Ritter, gehalten am 13.07.2021 in der Mannheimer Abendakademie nimmt die Mannheimer Geschichte der „Kolonialwaren“ in den Blick.